Dienstag, 26. März 2013

Fremdenfeindlichkeit – ein Relikt evolutionärer Vorformen des modernen Menschen




Fremdenfeindlichkeit ist ein Element des Restbestandes tierischer Urinstinkte im Menschen. Es ist eine natürliche Verhaltensweise, beispielsweise Gruppenmitglieder mit stark abweichenden Merkmalen abzulehnen. Dies ist im Kontext der Evolution sinnvoll: Das übliche Aussehen der Artgenossen ist die evolutionär „bestätigte“ Form. Abweichungen machen potentielle Feinde auf die Gruppe aufmerksam.
Sie werden also oft ausgestoßen, bevor sie den echten Feinden aufgefallen sind.
Eine solche Fremdheitsablehnung ist also eine vorvernünftige Verhaltensweise. Vorvernunft ist in der Natur notwendig. Wenn es im Busch raschelt, kann nicht erst eine verstandesmäßige Analyse durchgeführt werden, wodurch das abweichende Rascheln stammen könnte. Es ist Art erhaltend, die u.U. falsche „Abstrakttion“ zu treffen „anschleichender Feind“ und vorsorglich sofort zu flüchten.
Auch der dem menschlichen Handeln gemäße Vernunft gehen schnellere Urinstinkt-Reaktionen voraus. Problematisch werden solche Prozesse erst, wenn sie verbal abstrahiert werden und damit „vernünftig“ erscheinen. Es ist also ein natürlicher Instinkt, sich selbst als Maßstab eines „genetischen Optimums“ zu empfinden. Dieses Vor-Urteil aber zu einer Weltanschauung zu machen, daraus beispielsweise rassistische Auffassungen abzuleiten, zeugt von einer Mischung aus primitiver Verstandesausbildung und relativer geistiger Unterentwicklung.
Merkmal menschlicher Vernunft ist die Fähigkeit zu komplexem Denken in Abstraktionsebenen, die über die Kategorien Freund-Feind, Ich = gut, Rest = böse / fehlentwickelt usw. hinausreicht.

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