In einer Welt des Mangels ist ein
Mechanismus erforderlich, der die Konzentration von Kräften zur
Entwicklung der Art ermöglicht. Innerhalb eines überschaubaren
geschlossenen Systems können die einzelnen bewusst auswählen, isch
entscheiden, wer was bekommen soll. Diese „Auswahlfunktion“
übernimmt in einer von Kapital beherrschten anonymen Wirtschaft der
„Marktmechanismus“. Dessen positive Wirkung schrumpft bereits von
dem Augenblick an, von dem an sich die Anonymität wieder auflöst.
Das vollzieht sich politisch durch Überwachungsmechanismen des
Staates, aber auch ökonomisch z. B. Durch die Verfügungsgewalt von
wachsenden Datenmengen in Banken u.ä. Wirtschaftsriesen. Allerdings
ist erst das Internet die technische Grundlage dafür, prinzipiell
jeden gewünschten Bekanntheitsgrad der Bedürfnisträger zu allen
potentiellen Mitteln der Bedürfnisbefriedigung tatsächlich
herzustellen.
Unter den Bedingungen des
Privateigentums an Produktionsmitteln verkehrt sich jedoch diese
positive Potenz zum einen in ihr Gegenteil, zum anderen arbeiten die
Marktkonkurrenten an ihrer Beschränkung. Nicht das mögliche
allgemeine Kundtun von Bedürfnissen der Bedürfnisträger ist die
entscheidende Entwicklungstriebkraft, sondern das privaten Abschöpfen
privatisierten Kenntnisvorsprungs über Absatzchancen einzelner
Firmen und Agierender.
Das perverse Ergebnis: Dem normalen
Bürger müssen Datenschützer zur Seite stehen, damit mit ihren
Daten kein Missbrauch getrieben wird.
Zugegebenermaßen hat die
Überwachungspraxis der bisherigen Staaten mit erklärter
sozialistischer Zielstellung das Wünschenswerte einer offenen
Gesellschaft stark in Frage gestellt.
Im Sinne der Vernunft wären aber die
Offenheit von Bedürfnissen aller Menschen und die direkte
Befriedigung dieser Bedürfnisse bereits technische Voraussetzungen
für eine Welt des Kommunismus. Einen ausreichenden Vorlauf bei der
Erstellung von Programmen und Teilprogrammen könnte die
Übergangsleistung des Sozialismus sein. In diesem Sozialismus
könnten die erzielbaren Einsparungen bereits der überwiegenden
Masse der Bevölkerung zugute kommen.
Ein Gedanke hat noch Tröstliches:
Zwischen der technischen Machbarkeit des fortschrittlichen
Kapitalismus und seiner tatsächlichen vollen Entfaltung lagen
unterschiedliche, aber weltweit eben doch lange Zeiträume. Unsere
Aufgabe muss es im Moment sein, zu zeigen, um wie viel weiter wir
heute sein könnten, wenn wir unter den fortschrittlichsten
Produktionsverhältnissen wirtschaften würden, vor allem, wie viele
verschwendete Ressourcen der Erde wir uns für eine spätere Nutzung
erhielten. Da wir wahrscheinlich die früheste Weggabelung zu einer
„nachhaltigen“ Zukunftswirtschaft bereits verpasst haben, könnte
es sein, dass die nächste erst aus dem nächsten relativen
Totalzusammenbruch der vorhandenen Weltwirtschaft erwächst. Bis
dahin wird kreatives Menschheitspotential für Spionagesatteliten und
moderne Kriegsführung verpulvert ...