Natürlich muss es Unterschiede geben zwischen „landwirtschaftlichen Produkten“ mit kurzen Verfallsdaten und Textilien oder Haushaltstechnik im weitesten Sinn. Das Beschriebene bezieht sich logisch auf Güter ohne kurze Verfallsfristen. Technisch aber wäre so etwas heute bereits machbar, stößt aber stets an die Schranke, dass jede Kette froh ist, ihre Produktreihe „untergebracht“ zu haben. Ein technisches Konzept für eine optimale Gesamtlogistik zu erarbeiten ist natürlich erst einmal eine nicht unerhebliche Vorarbeit. Sie bringt aber letztlich sogar gegenüber dem „Marktsystem“ Gewinne. Schließlich wäre es ein Vorzug, zu Hause vorauszuwählen, was dann „im Laden“ anprobiert wird.
Unter Umständen „politischen Modedesigner-Geschicks“ bedarf es, Benutztes als „chic“ zu kreieren. Aber man bedenke: Wer heute das Teuerste und Modernste als Besitz vorführt, demonstriert zuerst einmal, dass er es sich leisten kann. Dieses Symbol „Ich bin ein Leitwolf“ fällt weg. Prinzipiell kann sich ja so gut wie jeder alles „leisten“. Dadurch gewinnt ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen einen neuen Stellenwert. Man „zeigt“ sich eben als Positiver, wenn man abträgt, die Arbeit anderer schätzt usw. Das heißt ja nicht, als Clochard herumzulaufen. Aber ein Verschwender zu sein, wird kein öffentlicher Pluspunkt sein.
Überhaupt löst logisch den bisherigen „Handel“ eine zweckorientierte Logistik ab – einschließlich Rücklauf. Selbst bei Lebensmitteln. Hier gibt es Konzepte für haltbar gemachte Produkte – und weitere Bemühungen darum, dass diese im Umfang noch mehr werden. Dies allerdings wird flankiert durch technisch schnelle Lösungen, wie „Frisches“, sofern es nicht „frisch“ verbraucht zu werden droht, sofort in haltbare Formen umgearbeitet wird. Es gibt ja keine „Tafel“-Kundschaft und Preissenkungsmöglichkeiten mehr. Testprogramme werden bereits im „Sozialismus“ laufen. Dort muss bereits der Überschuss genauer kalkuliert werden, der dann beispielsweise ökologisches Viehfutter wird.
Bei all dem kann man eventuell die enorme Differenz zum erreichbaren Niveau im Realsozialismus ermessen. Um dort überhaupt Bestände zu erfassen, mussten Unmengen an Lochkarten hergestellt werden. Unmittelbar Interessierte gab es kaum. Der Verzicht auf echten privaten Markt wirkte fast tödlich für ein optimale Versorgung.
Dies ist nur ein Stück aus dem Arbeitskapitel im Buchentwurf für "Komodo - Kommunismus ohne Dogmen". Das ganze Kapitel befindet sich H I E R )
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