Mittwoch, 15. Dezember 2010

Das Ding mit der Dialektik der Natur – Darwins Schwäche (3)

Es ist Unsinn nach dem „Wichtigeren“ bei Evolution oder Revolution zu fragen. Das hieße bei Wasserkochen die gesamte Zeit entwerten, bei dem das Wasser auf 95 Grad erhitzt wird. Ist denn nur die letzte Energiezufuhr entscheidend, dass das flüssige Wasser Dampf wird, was in philosophischer Betrachtung die „Revolution“ ist? Wer allerdings Wasser auf dem Herd beobachtet, entdeckt auch die vielen kleinen „Revolutionen“, wo sich Wasserteilchen an der Herdplatte bereits in Wasserdampf verwandelt haben, beim Aufsteigen dann aber wieder Wasser werden und die anderen Teilchen damit erwärmen. (Die Veränderungen erfolgen an sich nirgends identisch schnell.)
 Halten wir fest: Wenn wir „Einheit und Kampf der Gegensätze“ als Grundgesetz aller Entwicklung erkennen, dann heißt dies, dass immer (mindestens) zwei Grundprinzipien in der Entwicklung miteinander verbunden sind, dass das „Niedere“ von der Gesamttendenz (aber nur von der) dabei vom „Höheren“ abgelöst wird mit dem Ergebnis, dass ein neues „Niederes“ (also das alte „Höhere“) sich im Kampf mit einem neuen „Höheren“ wieder findet…
Diese dialektische Betrachtungsweise kann am allgemeinsten erklären, warum es keine auf ewig „fortschrittlichen“ Parteien geben kann. Wir haben gesehen, dass dieses „Hauptprinzip“ auch in den anderen wirkt.

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