Sonntag, 19. Februar 2012

Bemerkungen zum Verkehr der Zukunft ... (1)

Nehmen wir uns etwas Anderes vor, sagen wir, des Deutschen liebstes Kind, das Auto.
Ich möchte hier nicht meine SF-Fantasie ausufern lassen. Niemand kann im Einzelnen voraussagen, wie das Verkehrssystem der kommunistischen Zukunft aussehen wird. Sicher werden über die künftigen „Straßen“ keine heutigen Personenkraftwagen fahren. Es gibt aber keinen Grund, unseren Nachfahren nicht zuzubilligen, das die etwas „Auto“ nennen könnten, also etwas, was individuell ist und selbst fährt (oder fliegt). Hier läge dann wahrscheinlich der erste Unterschied: Diese „Autos“ wären wahrscheinlich wirklich welche: Sie führen also selbst.
Zwangsweise keine Möglichkeit zu haben, persönlich das „Steuer in die Hand zu nehmen“ oder „Gas zu geben“ widerspräche dem kommunistischen Prinzip, aber ich denke, im Normalfall gibt man dann das Ziel an und der „Rest“ würde von einem „Fahrroboter“ erledigt, der mit Systemen zur Fahrstrecken-Optimierung genauso ausgestattet sein wird wie mit welchen zur Unfall-Vermeidung. Dies entspräche dem Kernziel der Gesellschaft, das Wohlbefinden aller seiner Mitglieder zu erhalten. Über eventuell notwendige Schutzmaßnahmen gegen groben (jugendlichen?) Unfug lasse ich mich hier nicht aus. Auch nicht, ob die „Straßen“ eventuell irgendwann in der Luft liegen könnten. Beispielsweise.

Die Planung solcher Systeme und ihre Einführung ist „marktwirtschaftlich“ eigentlich nicht zu bewältigen – auch heute nicht. Auf jeden Fall führte sie dann zu langfristigen Schäden für die Menschheit. Die Entscheidung, wo welche „Anbindung“ geschaffen wird, ist mit so großen Startinvestitionen verbunden, dass diese durch die Gesellschaft getragen werden müssen (heute über Steuern) und verschiedenste Gruppen verführen, auf solche Entscheidungen Einfluss zu nehmen. Das hängt auch damit zusammen, dass Modellrechnungen, die die gesamtgesellschaftlich günstigste Variante ermitteln sollen, schwer überschaubar sind. Man kann als Beispiel eben nicht nur vergleichen, dass ein fahrendes Elektroauto weniger Abgase ausstößt als ein fahrender Diesel. Man müsste mindestens die Vorstufen, also die Aufwendungen und Schädigungen, bevor Strom aus der „Zapfsäule“ kommt, einbeziehen. Solange es letztlich um den Profit der Beteiligten geht, wird jeder genau die Aspekte herausgreifen, die sein Einzelinteresse wie Allgemeinwohl aussehen lassen.

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