Ich mag an dieser Stelle nicht darüber nachdenken, was wichtiger ist: Die Möglichkeit des Menschen, bewusst mit seinem und dem Leben seiner Mitmenschen umzugehen, und dass kein Mensch mehr aus „natürlichen“ Ursachen heraus vorzeitig sterben müsste, oder die Wirklichkeit, dass trotzdem Massen verhungern und verdursten, beim Gebären krepieren und Ähnliches, was im weiten Sinn für einige Menschen ein herausgehobenes Leben ermöglicht. Ja, ich bin überzeugt, inzwischen besitzt „die Menschheit“ bereits die technischen Möglichkeiten, „vernünftig“ in und mit ihrer Umwelt zu leben.
Egal: Ein höheres Stadium der Entwicklung der Materie ist es, wenn eine intelligente Form die Harmonie ihrer Umwelt vorsätzlich herstellt. Sie muss sie also erkennen und als Gesamtsystem bewusst beeinflussen. Dass dies kein Zustand, sondern wie in der „ursprünglichen“ Natur ein immer währender Prozess ist, sollte klar sein. Immer wieder sind neue einzelne Zusammenhänge zu erkennen und einzuordnen ins beabsichtigte Ganze.
Du als Pessimist sagst, das kommt nie. Damit akzeptierst du aber, dass wir uns möglichst schnell noch den Mars ansehen sollten: Früher oder später haben wir die Erde so zugerichtet, dass unsere Kinder keine Kinder mehr haben werden. Nie mehr. Die Erde würde der nächste Mars.
Wir haben etwas erlebt, was die Idee des Kommunismus diskreditiert hat, und wir Deutschen haben dabei eine negative Hauptrolle gespielt. Die Produktionsverhältnisse entsprechen dem Entwicklungsstand der Produktivkräfte?! Dies ist das (ökonomische) Hauptgesetz aller menschlichen Geschichte?! Das bedeutete logisch auch, dass es Produktionsverhältnisse geben kann, die sozusagen „zu früh“ geschaffen werden. Das bedeutet doch aber nicht, auf die Revolution zu verzichten, sofern die äußeren Bedingungen gerade günstig sind. Das waren sie eben wegen des schrecklichen Weltkriegs. Dass die technische Entwicklung bis 1990 noch gar nicht reif gewesen sein könnte für die Entfaltung des Sozialismus, können wir jetzt erahnen, weil wir jetzt besser wissen, welche „Produktivkräfte“ für einen „richtigen“ Sozialismus / Kommunismus nötig wären. Und wenn wir wissen, dass wir sie heute haben, dann ist das ein Grund zur Hoffnung auf einen erfolgreicheren Neuanfang. Denn jetzt – das möchte ich im Folgenden behaupten – sind die Produktivkräfte reif, sofern man das allgemein sagen kann. Meiner Meinung nach hat längst die Zeit begonnen, wo wir zwangsläufig in eine von mehreren möglichen Katastrophen hineinsteuern, wenn wir diese Produktivkräfte in den Händen zerstörerischer Produktionsverhältnisse belassen.
Inzwischen habe ich das Manuskript von "Komodo - Kommunismus ohne Dogmen"also überarbeitet. Mit etwas Glück ist dies die vorletzte Fassung vor der endgültigen Veröffentlichung. Einige Passagen eignen sich nicht zur Präsentation in einem Blog. Die habe ich ausgelassen. Das ganze Kapitel, allerdings ebenfalls gekürzt, kann man hier nachlesen. Ich hoffe auf Daumendrücker ...
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