Donnerstag, 18. Oktober 2012

Vorsicht Demokratie! Einige Gedanken zum häufigsten künstlichen Geschmacksverstärker in der Politik (5)


Demokratische Entscheidungsprozesse haben also drei allgemeine Hauptprobleme als „natürliche“ Gegner:

  1. die ausgeübte Macht derer, die eine bestimmte Entscheidung wünschen, die eigentlich den vernünftigen Interessen der Massen zuwiderliefe,
  2. die tendenziell wachsende Komplexität der zu entscheidenden Sachverhalte und
  3. die Kürze der Zeit, in der bestimmte Entscheidungen getroffen sein müssen.

Es wird immer Entscheidungen geben, die von konkreten einzelnen Kapitänen getroffen werden müssen. Diese Verantwortungsträger müssen nachher Rechenschaft ablegen, können für Fehler belangt werden, aber es gibt einfach Fälle, wo entschieden werden muss, bevor negative Folgen eintreten. Und es wird eine weiter wachsende Zahl von Entscheidungen geben, bei der nicht jeder Mensch mitentscheiden sollte, weil er die Sache nicht überblickt.
Allerdings heißt das nicht, ihm das Mitspracherecht – auf welche Weise auch immer – zu entziehen, sondern ihm eine so umfassende Kompetenz anzuschulen, dass er selbst entscheiden kann, wenn er etwas nicht mitentscheiden sollte.

Letzter Gedanke:
Auch Demokratie ist etwas, was dialektischen Negationen unterworfen ist. Es ist also VERNÜNFTIG, wenn eine verantwortungsbewusste Minderheit den Kurs einer gesellschaftlichen Entwicklung ändert, das „Ruder rumreißt“. Dann aber muss sofort daran gearbeitet werden, dass nicht Einzelne die faktische Entscheidungsgewalt in einer armeeähnlichen Weise behalten. Dann ginge die Diktatur (!) des Kapitals nur in eine Diktatur von Personen über. Richtung jeder sozialistisch-kommunistischen Bestrebung sollte aber die Beseitigung ALLER diktatorischen Elemente bei der Gestaltung des gesellschaftlichen Zusammenlebens der Menschen sein.

1 Kommentar:

  1. Wer politisch "denkt", hat noch gar nicht angefangen zu denken.

    Warum ist die Ausbeutungstheorie von Karl Marx ebenfalls als “Zinsentschuldigungstheorie” zu bezeichnen? Weil Marx den Zins gar nicht verantwortlich macht, sondern mit einem gigantischen Wortschwall, der an Unwissenschaftlichkeit und inneren Widersprüchen kaum zu überbieten ist, versucht, eine Ausbeutung der Arbeiter durch die Unternehmer aus deren Besitz an den Produktionsmitteln (Sachkapitalien) abzuleiten. Damit stellte Marx für alle, die bereit waren, an diesen Unsinn zu glauben, die Realität auf den Kopf. Die aus seinem grundlegenden Denkfehler abgeleitete Konsequenz, dass die Ausbeutung nur durch Verstaatlichung der Produktionsmittel und Planwirtschaft zu überwinden wäre, hat bis heute mehr Schaden angerichtet, als die Verwüstungen des Nationalsozialismus! Dabei ist letzterer ganz offensichtlich menschenverachtend, während viele Naive noch heute glauben, der marxistische Sozialismus sei eine “Alternative zum Kapitalismus”, wobei sie Marktwirtschaft und Privatkapitalismus verwechseln und nicht wissen, warum der “real existierende Sozialismus” niemals etwas anderes sein kann als Staatskapitalismus, die schlimmste Form der Ausbeutung und das Ende jeder persönlichen Freiheit.

    http://opium-des-volkes.blogspot.de/2012/07/der-zins-mythos-und-wahrheit.html

    Der Markt (marktwirtschaftlicher Wettbewerb) wirkt nie ausbeuterisch, sondern ganz im Gegenteil immer ausgleichend. Ausbeutung entsteht aufgrund der Einschränkung des Wettbewerbs durch den Privatkapitalismus (Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz, aufgrund einer seit jeher fehlerhaften Geld- und Bodenordnung) und in verstärktem Maß durch die Abschaffung des Wettbewerbs in einer sozialistischen Planwirtschaft (Staatskapitalismus).

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