Mittwoch, 1. Mai 2013

Warum Amazon?


Wer ist wohl der naheliegendste Partner, wenn sich ein Buch mit dem Fortschritt beschäftigt, den die heute mögliche Internet-Vernetzung theoretisch böte? Wie toll es wäre, wenn auf der Welt Programme nur einmal entwickelt werden brauchten und jeder könnte sich alles frei herunterladen – was ja theoretisch geht. Von wegen „Raubkopien“ … Da steht ein Unternehmen wie Amazon als paradoxer Dinosaurier da: Technisch auf einem Stand, auf dem „Kommunismus“ nicht nur angebracht, sondern eben auch möglich wäre, praktisch immer noch nur aufs dicke Verdienen aus. Und genau dieses Unternehmen sollte den Beweis selbst antreten, dass inzwischen schon sehr viele Menschen alternativ denken. Der Dino soll „sich selbst verkaufen“.
Es war gut gemeint, wegen mieser Arbeitsbedingungen, weil der Laden eben ein „kapitalistischer“ ist, ihn boykottieren zu wollen. Das aber ist erst der zweite Schritt vor dem ersten: Erst einmal müsste wir Stärke bewiesen haben. Wenn ein Unternehmen weiß, da ist ein gewaltiges linkes Käuferpotential, das mit einem Schlag als Einnahmequelle wegbricht, dann fühlt es sich an seiner Archillesferse bedroht: dem Geld-Scheffeln. Wenn die Zahl der Käuferaccounts aber von 1076983 auf 1076389 „schrumpft“, dann ist den Jungs das ein Schulterzucken wert. Die „Einbuße“ gleicht bei den Besitzbürgern eine Sarrazin-Papier-Verschmutzung aus. Letztlich haben wir nur verloren: Wir haben auf eine Möglichkeit der Einflussnahme verzichtet und dafür nicht einmal einen nicht-kapitalistischen Alternativ-“Laden“ gefunden, den wir stärken konnten.
Also auf zum bösen Spiel: Werden wir stark! Und lassen wir unseren Gegner verkaufen, was uns stärker macht ...

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