Wenn
wir den Kauf eines PKW mit seinen astronomischen Wartezeiten und die
Geschäfte mit eben diesen Wartezeiten mit einer heute produzierten
„Brille“ betrachten, können wir daraus den Schluss ziehen, die
„Marktwirtschaft“ sei einer „planwirtschaftlichen“ überlegen.
Zumindest kann ich das in diesem Bereich nicht so leicht widerlegen
wie beispielsweise bei der medizinischen Versorgung, wo das Streben
nach „Maximalprofit“, ja „Wirtschaftlichkeit“ überhaupt, dem
eigentlichen Versorgungszweck „Gesundheit“ direkt entgegensteht,
das Hauptziel, (höchste) Gewinne zu machen, das vorgebliche Ziel,
alle Menschen bestmöglich gesund zu machen, fast ausschließt –
und umgekehrt.
Ich
habe ja schon darauf hingewiesen: Der entfaltete Kommunismus wird
eine Gesellschaft aus lauter „Ausnahmen“, Sonderfällen usw.
sein. Er wird sich administrativen Pauschalierungen entziehen. Da
wird es neben „rein kommunistischen“ sowohl bewährte als auch
neu entdeckte marktähnliche Regelungen geben. Das heißt aber nicht,
dass ein so grundsätzlicher Bereich wie die Versorgung mit den
Dingen, die man zum Leben braucht, ganz vorkommunistisch bleibt.
WARUM funktionierte denn so manches zu DDR-Zeiten nicht und konnte es
auch nicht? Das erklärt hoffentlich, warum sich das in einer „neuen
DDR“ und danach nicht wiederholen wird.
In
Sonntagsreden wurde früher viel vom „objektiven“ Charakter des
Marktgesetzes theoretisiert. Praktisch waren oft dieselben
„Theoretiker“ der Meinung, die Marktgesetze durch administrative
Maßnahmen außer Kraft setzen zu können, ja sie sogar außer Kraft
gesetzt zu HABEN, weil sie – wie falsch – nur im Kapitalismus
gelten würden. Nun war das, was in „sozialistischen“
Schaufenstern ausgepreist herumlag, genauso „Ware“ wie das beim
Kapitalisten im Land nebenan. Der Preis der einzelnen Ware konnte per
Gesetz – eben administrativ – festgesetzt werden, so wie dies
politisch wünschenswert schien. Damit war das Wertgesetz, also die
tendenziell sich reproduzierende Formel, dass die Summe aller Preise
der Summe aller Werte entspricht, aber immer noch da. Und die Werte
entstehen eben dadurch, dass in jeder Ware eine gesellschaftlich
anerkannte Arbeitszeit „eingefangen“ ist. Ist also ein Preis in
diesem Sinne niedriger, müssten in der Gesamtgesellschaft andere
Waren in gleichem Umfang mit einem höheren Preis als ihrem Wert
verkauft werden. Nicht im einzelnen Produkt, aber in einer
Volkswirtschaft (eigentlich: in einer Eigentümergemeinschaft)
entscheidet dann die Arbeitsproduktivität über die Summe der
Preise. Und da müssen sich einzelne Missverhältnisse – auch
gewollte – am Ende wieder ausgleichen. Das ist nicht gelungen. Das
konnte nicht gelingen, da das Wertgesetz der Nährboden ist, auf dem
Krisen wachsen – prinzipiell auch im Sozialismus, wenn auch dort
mit anderen Auswirkungen und Verläufen, und eine planmäßige
Anpassung politisch gewollter Preise an das Marktgesetz ist eben ein
enormer technischer Aufwand.
..
Frage: Ist die Darstellung ausreichend?
Als marktwirtschaftliches Grundgesetz ist es klar: Im jeweiligen Gesamtsystem, also letztlich dem Weltmarkt, setzt sich das "Marktgesetz" durch. Das stimmt auch für den sozialistisch ausgerichteten Teilnehmerkreis am Weltmarkt. Praktisch relevant ist es für den jeweiligen Eigentümer, also bspw. das einzelne staatlich organisierte "Volkseigentum". Verkauft er ein Mehrteil an Waren unter (Weltmarkt-)Wert, so verschleudert er seine Substanz ...
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