Zu
der persönlichen Ebene kommt nun noch, dass der einzelne Bürger
Mitverantwortung übernimmt: Besuchte niemand diese Malediven, wäre
ihre Schönheit wertlos. Es sollten also doch ein paar Menschen dort
ein paar angenehme Tage verbringen. Ein Wörtchen mitreden sollte
aber JEDER, dass wir in dem Umfang in den Naturgenuss kommen, wie
dies wünschenswert ist. Eigentlich wären die TECHNISCHEN
Voraussetzungen für eine solche Mit-Entscheidung heute so gut wie
noch nie zuvor. Es geht ja nicht darum, dass jeder alles wirklich
tut, sondern, dass er real die Entscheidungsmöglichkeit nutzen KANN.
Also ist „frei“, wer vernünftig handelt, weil er vernünftig
handeln kann.
Und
natürlich gibt es auch im Kommunismus verschiedene „Gewalten“.
Staatsgewalt nicht, weil es ja keine „Staaten“ gibt. Aber es gibt
eben Zwänge der Notwendigkeiten.
Die
wichtigste Gewalt ist die Notwendigkeit dazuzugehören.
Nun
stirbt mit dem Verschwinden eines „allgemeinen Äquivalents“ die
sich verselbständigende Kriminalität ab. Es gibt einfach nichts
mehr zu gewinnen durch einen Raubüberfall. Man kann ja keine
Millionen Dollar auf die Malediven mitnehmen, mit denen man sich dort
etwas Anderes leisten könnte als jeder x-beliebige andere Mensch.
Die Achtung in einer schaffenden Gemeinschaft dagegen ist nur dadurch
zu erzielen, dass man entweder selbst etwas schafft oder Andere zum
erfolgreicheren Schaffen anregt. Wer nirgendwo dazugehört,
ausschließlich chillt, ist sozusagen tot.
Womit
ich bei einer „technischen Frage“ bin, die eigentlich keine ist:
Inwieweit
„verschwindet“ überhaupt „das Geld“? Meines Erachtens mit
Sicherheit nur in eben der Eigenschaft, wirklich als „allgemeines
Äquivalent“ anerkannt werden zu müssen, also als
gesellschaftliches Verhältnis.
Heute
steht eine bestimmte Geldeinheit auf der einen Seite für eine
bestimmte vollbrachte und gesellschaftlich anerkannte Arbeitszeit –
unabhängig, wer sie womit vollbracht hat – und auf der anderen
Seite für eine bestimmte Menge beliebiger Produkte, die Waren.
Sicher wird im Kommunismus niemand sich beliebige Produkte (vor allem
fremde menschliche Arbeitskraft) aneignen können, weil sein Urahn
einmal eine gesellschaftlich anerkannte Tat vollbracht hatte. Das
heißt aber nicht, dass es nicht gesellschaftliche Mechanismen geben
wird, mit denen Mangel geregelt werden muss und wird.
Anachronismus
AntwortenLöschen“Aus dem offenkundigen Versagen des historischen Liberalismus erwuchs die sozialistische Bewegung mit dem Ziel, die missbrauchten Freiheitsrechte einzuschränken zugunsten der Gesamtheit und besonders zugunsten der wirtschaftlich Schwachen. Diese Zielsetzung beruht jedoch auf einem Denkfehler; denn der historische Liberalismus versagte nicht, weil er zuviel, sondern weil er zuwenig Freiheit verwirklichte. Eine „freie Wirtschaft“ hat es im Liberalkapitalismus in Wahrheit nie gegeben, sondern nur eine vermachtete Wirtschaft: vermachtet durch Privatmonopole, durch den privaten Monopolbesitz von Grund und Boden und den Rohstoffen, durch das Geld- und Bodenmonopol, durch die Bildung von Syndikaten, Kartellen und Trusts. An die Stelle einer freien Konkurrenzwirtschaft trat die Herrschaft privater Wirtschaftsmächte, die durch ihre Maßnahmen weitgehend auch die Höhe von Preisen, Löhnen und Zinsen und damit das Wirtschaftsgeschehen insgesamt nach ihren Interessen bestimmen konnten.
Die sozialistischen Bestrebungen laufen darauf hinaus, die liberalkapitalistische durch eine zentralgeleitete Wirtschaft, also die private durch eine staatliche Vermachtung und die Privatmonopole durch Staatsmonopole zu ersetzen. Das bedeutet nichts anderes, als dass die vielen erbarmungslosen Wirtschaftsdiktatoren, die sich immerhin noch durch einen letzten Rest von Konkurrenz gegenseitig in ihrer Macht beschränken, durch einen einzigen, ebenso erbarmungslosen, aber völlig unbeschränkten Wirtschaftsdiktator in Gestalt des Staates abgelöst werden. Dadurch kann sich die Lage der arbeitenden Menschen nur noch hoffnungslos verschlimmern, wie mannigfache geschichtliche Erfahrungen hinlänglich bestätigen.”
Ernst Winkler (Theorie der Natürlichen Wirtschaftsordnung)
Spätestens seit der Erstveröffentlichung von “Die Natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld” (Silvio Gesell, 1916) sind alle volkswirtschaftlichen Fragen restlos geklärt. Für Politik und Wirtschaft im 21. Jahrhundert bedeutet das: “…weder dem einen noch dem anderen sollte das Hauptinteresse oder gar das ausschließliche Interesse erwachsener, reifer Menschen gelten” (Zitat: Arthur C. Clarke). Dennoch verstehen die Allermeisten bis heute weder die einfache Ursache noch die einzig denkbare Lösung für die gegenwärtige “Finanzkrise” und lassen sich von “Spitzenpolitikern” und “Wirtschaftsexperten” beeindrucken, die außer Denkfehlern nichts gelernt haben.
Die Ursache dieses Anachronismus ist die Religion, die vor Urzeiten erforderlich war, um den Kulturmenschen “wahnsinnig genug” für die Benutzung von Zinsgeld zu machen, damit das, was wir heute “moderne Zivilisation” nennen, überhaupt entstehen konnte:
http://www.deweles.de/willkommen/cancel-program-genesis.html