Wenn
die „Springquellen“ der Produktion ausreichend sprudeln, haben
wir die Grundlage einer besseren Welt. Aber es besteht auch die
Gefahr der Vergeudung von Ressourcen. Die junge Sowjetmacht ist daran
kläglich gescheitert. Selbstverständlich konnte sie bereits so viel
Brot produzieren, dass alle Bürger genug davon gehabt hätten und
kein Preis „notwendig“ gewesen wäre. Doch die Leute
„produzierten“ eine sich selbst verwirklichende Prophezeiung:
Befangen im Denken der eben nicht toten alten Gesellschaft erwarteten
sie das baldige Ende des Experiments, hamsterten … und erreichten
so, dass der Bedarf nicht gedeckt werden konnte. (Gut, es gab
wesentlich mehr Gründe.) Auch heute griffe die Psyche der
Marktgesellschaft ins Geschehen ein. Gäbe es Autos in Deutschland –
wo daran eigentlich ein Überangebot herrscht - umsonst, stellten
sich erst einmal viele einen Reservewagen neben ihre angestrebte
Nobelkarosse, was letztlich einen Mangel schüfe. Wobei wohl der
echte Mangel dann in Parkplätzen bestünde. Es müsste ein massives
Überangebot erreicht werden, damit sich die Verhältnisse wieder
normalisierten. Im Fall der Autos entstände dann als neue „Störung“
für die Allgemeinheit, dass „alles zugeparkt wäre“. Daraus
erwüchse ein „Problemlösungsdruck“. Wenn aber Lebensmittel u.ä.
Produkte gehortet würden, so reproduzierten sich immer neue
Mangelsituationen von Gütern, die bis dahin noch nicht gehortet
worden waren. Allein über die Produktion ist das Problem also nicht
zu lösen. Es müssen schon im Sozialismus den Menschen komplette
Systeme vorgeführt werden, die ökologisch und funktionsfähig sind,
hochtrabend ausgedrückt: Im Sozialismus muss vorausschauendes
Verständnis geschaffen werden. Um beim Beispiel zu bleiben: Das
Wissen um die Parkplatzkatastophen ist Voraussetzung der „Freigabe“
der PKW-“Verteilung“ … (Zum technischen „Outing“ der
Unvernünftigen an anderer Stelle)
Ich bin mir nicht sicher, wohin Deine Argumentation geht? Willst Du die vollkommene Kontrolle über den Markt aufgeben und so erreichen, dass er sich selbst reguliert? Das klingt nach ungezügeltem Neoliberalismus à la Milton Friedman, dem wir ja unter anderem unsere Europäischen Wirtschafts- und Währungsprobleme zu verdanken haben, auch wenn er sie vorausgesagt hat. Die eigentliche Lösung ist eine moderate staatliche Kontrolle über die Knotenpunkte der Produktion, so dass vor allem das Angebot nicht von den Eignern der Produktionsmittel kontrolliert werden kann, um Einfluss auf den Markt auszuüben. Aber das ist nur eine (meine) Meinung von vielen..
AntwortenLöschenmfg Federer
Nein, Federer. Ich will "den Markt" als Ganzes aufgeben, zeigen, dass er nicht mehr als "Steuerinstrument" gebraucht wird, weil eine direkte am Bedarf orientierte Planung möglich geworden ist.
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