Das
Bild der Malediven veranschaulicht das: Bestimmte Dinge wird es
objektiv auch im Kommunismus nicht im Überfluss geben KÖNNEN. Und
unsere Nachfahren werden sich hüten, Behörden zu installieren, um
solche beschränkt vorhandenen Güter zu verteilen – und damit
Macht auszuüben.
Was
aber heute schon heute möglich wäre, ist wesentlich feinsinniger,
mit unseren überkommenen Begriffen könnten wir sagen: Eine viel
umfassendere „Demokratie“. Die kann sich dann zu natürlichen
gemeinschaftlichen Entscheidungen weiterentwickeln, je höher das
Verantwortungsbewusstsein der Erdenbürger geworden ist.
Das
Hauptstreben im Kommunismus ist aber, jedem „seine Malediven“
doch zu ermöglichen. Dies wären technische „Surrogate“ oder
Illusionen, die die angestrebten Wohlfühl- oder
Wohlgeschmacksempfindungen möglichst genau simulieren. Wie dies im
Einzelnen umsetzbar sein wird, wäre spekulative Science Fiktion.
Bedenke aber den wesentlichen Unterschied zu heutigen
„Erlebnisparks“: Denen geht es zuerst um den Ertrag des
Betreibers, also, dass möglichst viele zahlende Nutzer
durchgeschleust werden. Genau diese Komponente entfällt aber im
Kommunismus.
Ein
bedingungsloses und ersatzloses Verschwinden des Geldes wäre aus
meinem heutigen Verständnis heraus nicht wünschenswert. An seine
Stelle sollten Systeme treten, die eine möglichst „gerechte“
Verteilung von objektiven Mangelgütern ermöglichen. (Achtung: Nur
von diesen!) Gerecht heißt in diesem Fall, dass alle Mitglieder der
Gesellschaft an der Entscheidung mitwirken und sie mittragen können.
Dass dies konkret Interessierte sind, ergibt sich schon aus der
Vielzahl der Möglichkeiten, sich zu engagieren.
Der
wichtigste Unterschied zu dem, was wir heute als „Geld“ gewöhnt
sind, ist seine Individualisierung. Während es „richtigem“ Geld
gleichgültig ist, in wessen Besitz es sich befindet, würde die
kommunistische „Vergütung“ strikt personengebunden gewährt. Die
einzelne Person kann Leistungen „kaufen“, auch „verschenken“
- allerdings nicht vererben oder mit ihnen spekulieren.
„Vergütung“
ist allerdings die Ausnahme. Heute hat (fast) alles einen Preis.
Kommunistisch (fast) nichts. Du wirst dich bestimmt um insgesamt
begrenzt verfügbare „Güter“ bewerben können – so wie du
Menschen übers Internet vorschlagen kannst, die es deiner Meinung
nach besonders verdient hätten, eben beispielsweise ihren Urlaub auf
den echten Malediven zu verbringen. Und das könnte öffentlich
diskutiert werden. Warum nicht?!
Entscheidend
ist, dass sich „Geld“ potentiell in „Kapital“ verwandeln
kann, es den Keim in sich trägt, andere für sich arbeiten zu
lassen.
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