Wir
wollen aber an Stelle zur letzten Menschheitskatastrophe zu einem
funktionierenden kommunistischen System kommen. Dafür benötigen wir
praktische Voraussetzungen. Eine habe ich bereits hergeleitet: Die
Entwicklung zum Kommunismus kann erst beginnen (!), wenn keine
Systemkonkurrenz mehr besteht. Das liegt nicht daran, dass
kapitalistisch besser versorgt wird, sondern der unterschiedlichen
Ziele wegen: In einer nachhaltigen Wirtschaft darf es nicht zuerst
darum gehen, etwas so zu produzieren, dass es gekauft wird, weil es
„glitzert“ und ggf. bald erneuert wird, es darf nur produziert
werden, was Gebrauchswert besitzt, der vorhandene sinnvolle
Bedürfnisse befriedigt oder solche, die zu entwickeln wünschenswert
ist. (Okay, das Staunen vor schön gestalteten Schaufenstern kann
auch zu einen „Gebrauchswert“ für sich werden.) Nun basieren
sowohl Kapitalismus als auch Sozialismus auf Mangel. Wir vergessen
meist, dass die extreme Armut eines Teils der Menschheit notwendige
Voraussetzung für den relativen „Wohlstand“ in den Konsumzentren
ist, sofern wir selbst im Rampenlicht stehen. Eine „Privatbank“
muss nicht „bessere Leistung“ erbringen, um sichtbar besser zu
sein als eine „Sparkasse“, es reicht, dass sie nicht jedem ein
Konto zu gewähren braucht, um „effizienter“ zu sein.
Kapitalistische Marktwirtschaft reduziert alles auf den Profitzweck
als Erfolgsmaßstab, eine sozialistische Wirtschaftsnuance senkt ihre
„Effizienz“ in diesem Sinn durch Wohlfahrtsanliegen. (Was im
Frühsozialismus nicht konkretes antimenschliches Handeln aus
Konkurrenzfähigkeitsgründen ausschließt, wie die DDR-Umweltpolitik
belegt.)
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