Wie
„realistisch“ ist eine Formel „Jedem nach seinen Bedürfnissen“?
Ich
gehe an die Sache heran wie der Indianer, der sagte, Mensch kann kein
Stück von Mutter Erde besitzen, und der trotzdem, nein, gerade
deshalb schonend mit all dem umgegangen ist, was diese Mutter Erde
ihm gewährte.
Dass
ich die Frage aufwerfen muss – auch linke Kritik zwingt mich dazu –
liegt eben an unserem Denken, das selbst bei Linken von aktuellen
Verhältnissen, also unserem Verständnis ausgeht. Also immer wieder:
Nach kommunistischen Prinzipien allgemein zusammenzuleben, setzt
Bedingungen voraus, die wir zuvor schaffen müssen - solche, die uns
teilweise sogar seltsam vorkommen, und solche, die heute einige
Menschen bereits angedacht haben.
Wir
müssen beim Grundproblem beginnen, was „Bedürfnisse“ sind und
wie sie entstehen. Unterscheiden sollten wir „elementare
Bedürfnisse“ und solche „gesellschaftlicher Natur“. Elementare
Bedürfnisse sind von der Natur vorgegeben. Wenn der Körper Energie
braucht, dann „produziert“ er Hunger, wenn Flüssigkeit
erforderlich ist, Durst; „irgendetwas“ muss gegen das Frieren
gemacht werden, die Fortpflanzung der Menschheit ist mit sexuellen
Reizen verbunden, ohne dass ein einziger Sexualpartner auf der ganzen
Welt dabei an die „Fortpflanzung der Menschheit“ denken muss.
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