Donnerstag, 1. September 2011

Von Erd- und Baumäpfeln (4)


Im Sinne der Marxschen Werttheorie sind alle geistigen menschlichen Aufwendungen, die der Schöpfung des Produkts notwendig vorausgingen, nie in einen Wert eingegangen. Der erste Preis für eine gehandelte Kartoffel beruhte nur auf dem Wert aus unmittelbar notwendiger Arbeit und Grundrente für Natur gegebene Voraussetzungen. Genauso gibt es im Kommunismus keine Veranlassung für all die mehr oder weniger selbstverständlichen geistigen Errungenschaften der Menschheit Preise bestimmen zu wollen. Sie sind einfach da – wie das Wissen um die Kartoffeln. (Das Perverse der Gegenwart ist höchstens, dass Genforschung über das Lizenzrecht solche Preise „nachträglich“ erfindet und verlangt)
Ich musste auf diesen Gedanken extra hinweisen, weil ich zuvor behauptet habe, dass es einen grundlegenden Unterschied zwischen solchen „Äpfeln“ und beispielsweise Musik als Mittel zur Bedürfnisbefriedigung gebe: Einmal produzierte „Musik“ kann mit teilweise zu vernachlässigendem Mehraufwand fast unendlich viele Bedürfnisse befriedigen, jeder einzelne Apfel muss extra geerntet und kann nur einmal gegessen werden.


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