Insofern
verselbständigt sich auch die Kommunikation als solche. Sich frei
mit anderen Menschen auszutauschen ist wieder normaler Bestandteil
des Lebens – weil es keinen gesellschaftlichen Beschränkungen
unterliegt. Keine Kommunikation ist im Gegensatz zu den
vorkapitalistischen „Gemeinschaften“ durch die Natur oder wie im
Kapitalismus durch ein entfremdetes Arbeits- und Erwerbsleben
erzwungen: Der Urmensch brauchte seine Gruppe zum Überleben. Die
Gruppenmitglieder hingen aneinander und mussten daraus das Beste
machen. Der Bauer im Feudalismus war an seine Scholle „gefesselt“
und musste ein Verhältnis zu seinen Nachbarn schaffen. Im
Kapitalismus muss „man“ bestimmte „Kommunikation“ treiben, um
seinen Gelderwerb zu sichern (und andere einschränken). Der Mensch
im Kommunismus kann zu jedem Mitmenschen bewusst seinen Weg suchen …
oder es bleiben lassen: sich in eine Internet-Gemeinde einfinden,
jemanden ansprechen, jemanden besuchen, jemanden auf Veranstaltungen
treffen … oder eben bei einer Arbeit, die beide von vornherein
interessant finden – sonst hätten sie sie nicht gewählt. Er kann
der Masse seiner Mitmenschen aber auch bewusst aus dem Weg gehen. Er
wird sich aber tendenziell nicht selbst aus aller Gesellschaft
isolieren, weil dies die Lebensfreude mindert …
Andererseits
hatte begleitende Kommunikation einen eigenen Wohlfühleffekt, bevor
sich die kapitalistisch reine entfremdete Arbeit durchsetzte. Viele
Menschen hatten eben Vergnügen daran, sich bei ihren Handarbeiten
mit den Nachbarn zu unterhalten. Der Ertrag war nicht akkordhoch,
aber die Stressschäden der Beteiligten waren wohl deutlich geringer.
Das wird im Kommunismus wieder normaler sein ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen