Und eines darf
man nicht vergessen: Jedem Menschen steht frei, Dinge zu tun, die wir
heute „direkte Demokratie leben“ nennen würden. In vielen Foren
wird man Fragen des „gesellschaftlichen Zusammenlebens“
diskutieren und letztlich entscheiden, Projekte, die „Investitionen
kosten“, Entscheidungen, die von Bedeutung nicht nur für Wenige
sind. Im Prinzip kann jeder ein solches Forum gründen oder sich
einem anschließen. Es wird nur der organisatorischen Sicherheit
wegen Schlichterräte und Sprecher geben. Weltweit, regional und
fachbereichsbezogen. Ich hatte schon begründet, dass die Masse an
Möglichkeiten verhindert, dass jeder überall mitredet und damit
jede Entscheidungsfindung zähflüssig ermüdend wird. Man wird sich
entscheiden müssen, wo man kompetent sein und mitreden will.
Einen
Bereich habe ich noch nicht angesprochen: die Fortpflanzung. Noch
mehr als in den anderen Lebensbereichen überlagern sich
Gemeinschaftliches und zutiefst Persönliches. Als gesellschaftliche
Frage muss gemeinschaftlich geklärt werden, wie Wirrköpfen der
heutigen Art „Deutschland schafft sich ab“ der sachliche Boden
entzogen wird. Die neue Frage hieße in etwa „Was ist Menschheit
für die nächsten Jahrhunderte?“ Das könnte das größte „Forum“
überhaupt sein. Die Entscheidung für oder gegen Kinder wird auch
heute noch durch Existenzängste beeinflusst. Die Pille bedeutet erst
einmal die technische Möglichkeit, bewusst zu planen und
entscheiden. Wie wenig „frei“ bisher trotzdem entschieden wird,
belegen heute „Planungen“ in China und Indien. Entweder erzwingt
administrativer Druck einer Führungsgruppe die für die Entwicklung
künftiger „Harmonie“ als notwendig angesehene Ein-Kind-Ehe oder
materielle Traditionen und Existenzängste bewirken
Massenabtreibungen von Mädchen. Letzteres als „Nebeneffekt“ der
technischen Möglichkeit, frühzeitig das Geschlecht des Ungeborenen
(und andere Eigenheiten) zu wissen.
Doch
auch für den Kommunismus ist die Frage legitim, wie viele Menschen
„vernünftigerweise“ auf der Erde leben sollten, also wie viele
Milliarden für die Umwelt Erde eine Katastrophe wären – selbst,
wenn die Versorgung solcher Massen gesichert wäre.
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