So wie solche
vereinzelten Organisations-“Wunder“ unter den heutigen
Bedingungen der durch die Warenwirtschaft geprägten Menschen
Insellösungen bleiben werden, so beweisen sie gerade in ihrer
Existenz im eigentlich ungeeigneten Umfeld, dass sie bei geeignetem
zur „Normalität“ werden könnten. Sie werden aber auch dann
nicht die einzige Form des Zusammenarbeitens sein.
Diesem
scheinbar Positiven steht etwas Anderes gegenüber. Wir dürfen trotz
eventuell ähnlicher Erscheinungen das Wesen einer Sache nicht
vergessen. In unserem Sinn besteht das Wesen der Beziehung der Masse
der Menschen zur „Arbeit“ darin, dass sie dem einzelnen zur
Entfaltung seiner Persönlichkeit, seiner Schöpferkraft, seiner
Anerkennung durch andere wünschenswertes Lebensfeld geworden ist.
Sie wurde ihm deshalb Bedürfnis, weil der einzelne hier am
deutlichsten zeigen kann, dass er ein würdiges Mitglied der
Gemeinschaft ist – sich selbst nutzen, indem man anderen nutzt.
Das
ist eine galaktisch weit entfernte Beziehung, erlebt man dies unter
aktuell sich herausbildenden kapitalistischen Vorzeichen. Hier muss
der „Ausgesourcte“, das frei schwebende Humankapital innerhalb
einer Wolke von Bestätigung durch die Vermarktung ihrer
Leistungsfähigkeit Suchenden, sich in ewiger Existenzangst
freiwillig extra intensiv ausbeuten lassen. Die Vereinzelten bilden
sich ein, in ständigem Überlebenskampf gegen andere Prekäre, ihre
Kreativität, ihr Ich zu entfalten, verzichten dabei aber nur eine
sichere Perspektive. Die „kommunistischen Clouds“ beginnen ihre
Flüge bei eben dieser sicheren Perspektive. Sie müssen nicht nach
Überlebensaufträge hasten, um sich eine private Rente kaufen zu
können. Sie können wirklich in jedem Punkt ihres Lebens aus- oder
umsteigen. Das wohl wichtigste Unterscheidungswort lautet
(Existenz-)Angst. Genau die wird sie nicht treiben. Deshalb wird die
Katastrophe für die „Zweiten“ kleiner sein. Sie werden eben
nicht „leer ausgehen“, sondern „dazugehören“ ...
Eine
insgesamt reiche Gesellschaft kann sich eine allgemein größere
Vielfalt von Bedürfnissen erlauben. Das schließt
„Sonderbedürfnisse“ nicht aus. Entscheidend wird aber sein, in
einem extrem langfristigen Prozess eine Bedürfnisstruktur
auszubilden, die wirklich den Ausdruck „allseitig entwickelte
Persönlichkeit“ rechtfertigt.
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