Ein neuer Sozialismus-Anlauf besitzt aber bereits eine entschieden verbesserte technische Grundlage in Form des Internets. Bisher wurde nur die wilde Entfaltung einiger Individualitäten über den Markt formal abgeschafft (bzw. das wurde versucht) – und nichts grundsätzlich Neues an Marktes Stelle gesetzt. Da man irgendwie Ordnung brauchte, entstand eine unterschiedlich stark ausgeprägte Kommandowirtschaft, deren Vertreter – aus ihrer Warte vernünftigerweise – nichts mehr fürchteten als unkontrollierbare Abweichungen.
Ein kapitalistisches Internet beschränkt Individualität durch seine Form. Das Medium selbst ermöglichte es jedem kreativen Nutzer beliebige geistige Produkte frei weiter zu entwickeln, zu modifizieren usw. Dem stehen die Interessen der jeweiligen Anbieter entgegen, die ihre Lizenzen zum weiteren Geld kassieren zu schützen versuchen.
Das Ergebnis meiner Kreativität im kommunistischen Internet wäre eine relative Namens-Unsterblichkeit. Dann besäße die Welt halt heute ein Gates-Net, wo die folgenden nach bestem Vermögen ihre Kreativität abgearbeitet hätten – zum Maier-NET-3 meinetwegen.
Ein kapitalistisches Internet beschränkt Individualität durch seine Form. Das Medium selbst ermöglichte es jedem kreativen Nutzer beliebige geistige Produkte frei weiter zu entwickeln, zu modifizieren usw. Dem stehen die Interessen der jeweiligen Anbieter entgegen, die ihre Lizenzen zum weiteren Geld kassieren zu schützen versuchen.
Das Ergebnis meiner Kreativität im kommunistischen Internet wäre eine relative Namens-Unsterblichkeit. Dann besäße die Welt halt heute ein Gates-Net, wo die folgenden nach bestem Vermögen ihre Kreativität abgearbeitet hätten – zum Maier-NET-3 meinetwegen.
Womit ich (endlich) an dem Punkt bin, was mir Individualität wäre:
Jeder Mensch kann sich auf seinen Lebensfeldern bewusst genießend frei entfalten.
Hier muss man wieder dialektisch denken – von wegen Negation der Negation:
Mensch in klein (und groß) durchläuft dabei Bildungsphasen, die die Zahl der Bildungsfelder erweitert. Es muss an allen Sinnen „gearbeitet“ werden, um die Gesamtheit der für die jeweilige „Persönlichkeit“ besonders „wertvollen“ frei zu legen. (Wie viele mathematische Genies mögen als schlechte Jäger unentdeckt und wenig geachtet einen frühen Tod gestorben sein …) Ein Mathematiker entwickelt seine Individualität auch darüber, dass er ein umfangreiches musikalisches Werk zu genießen versucht hat – egal, ob er dies nachher weiter tun möchte oder für den Rest seines Lebens bewusst für sich negiert. Die DDR hat da wenigstens angesetzt, indem sie z. B. Genossenschafts-Bauern-Kollektive ins Staatstheater karren ließ. Individualität konnten sowohl die wenigen ausprägen, die das Erlebte schon als schön zu empfinden vermochten, als auch die, die dies als Episode erlebten, was mir da widerfahren ist …
Ein Individuum – und zwar JEDES menschliche Individuum – muss allseitige Sinnes- und Fähigkeitsausbildung erfahren haben, um frei zu entscheiden, welcher seiner erkannten guten Sinne und Befähigungen er weiter entfalten will. Dies ist ein genau entgegengesetzter geistiger Ansatz zum Hauptziel der Verwertung von „Human-Kapital“ - also dem frühzeitigen Aussieben von „funktionierenden“ Fachidioten. Wie viel „Individualität“ hat denn ein Schmalspur-Geistesarbeitern – von Menschen als Taktstraßen-Roboter-Ersatz nicht zu reden?
Jeder Mensch kann sich auf seinen Lebensfeldern bewusst genießend frei entfalten.
Hier muss man wieder dialektisch denken – von wegen Negation der Negation:
Mensch in klein (und groß) durchläuft dabei Bildungsphasen, die die Zahl der Bildungsfelder erweitert. Es muss an allen Sinnen „gearbeitet“ werden, um die Gesamtheit der für die jeweilige „Persönlichkeit“ besonders „wertvollen“ frei zu legen. (Wie viele mathematische Genies mögen als schlechte Jäger unentdeckt und wenig geachtet einen frühen Tod gestorben sein …) Ein Mathematiker entwickelt seine Individualität auch darüber, dass er ein umfangreiches musikalisches Werk zu genießen versucht hat – egal, ob er dies nachher weiter tun möchte oder für den Rest seines Lebens bewusst für sich negiert. Die DDR hat da wenigstens angesetzt, indem sie z. B. Genossenschafts-Bauern-Kollektive ins Staatstheater karren ließ. Individualität konnten sowohl die wenigen ausprägen, die das Erlebte schon als schön zu empfinden vermochten, als auch die, die dies als Episode erlebten, was mir da widerfahren ist …
Ein Individuum – und zwar JEDES menschliche Individuum – muss allseitige Sinnes- und Fähigkeitsausbildung erfahren haben, um frei zu entscheiden, welcher seiner erkannten guten Sinne und Befähigungen er weiter entfalten will. Dies ist ein genau entgegengesetzter geistiger Ansatz zum Hauptziel der Verwertung von „Human-Kapital“ - also dem frühzeitigen Aussieben von „funktionierenden“ Fachidioten. Wie viel „Individualität“ hat denn ein Schmalspur-Geistesarbeitern – von Menschen als Taktstraßen-Roboter-Ersatz nicht zu reden?
Im Kommunismus sind alle Erfordernisse, sich mit kapitalistischen „Logiken“ zu befassen, weggefallen. Kein Möchtegern-Sozialismus-Staat muss irgendwelche Raketen bauen, um nicht evtl. vom Nachbarn überfallen zu werden, oder seine Luft mit Braunkohlenchemie verpesten, um die Produkte, die der Nachbar mit Drittwelt-Öl billig entwickelte, nachzuahmen.
Durch das offene „Internet“ kann weltweit jeder Mensch seine „Individualität“ doppelt ausleben: indem er zu Planungen begründete Vorschläge macht, die ihn nur im weitesten Sinn betreffen, und indem er für seine im allerweitesten Sinne „Kunst“ „Werbung“ macht und sich mit ihm ähnlichen Sonderlingen zusammentut. Eine solche Gesellschaft kann sich zum ersten Mal in der gesamten Geschichte eine Schwemme an individualistischen „Sonderlingen“ überhaupt leisten – und kann sie so weit bilden, die eigenen Grenzen selbst zu definieren.
Eine unsichtbare Gewalt des (Nicht)-Dazu-Gehörens existiert ja neben dem schlichten, sich bezahlungsmäßig Beschränktsein auch schon heute. Sie tritt im Kapitalismus nur dahinter zurück. Und deshalb ist auch der Hang, sich etwas Schädigendes zu leisten, weil man es eben im Unterschied zur Masse „sich leisten kann“ größer als wenn sich alle „alles“ leisten könnten.
Durch das offene „Internet“ kann weltweit jeder Mensch seine „Individualität“ doppelt ausleben: indem er zu Planungen begründete Vorschläge macht, die ihn nur im weitesten Sinn betreffen, und indem er für seine im allerweitesten Sinne „Kunst“ „Werbung“ macht und sich mit ihm ähnlichen Sonderlingen zusammentut. Eine solche Gesellschaft kann sich zum ersten Mal in der gesamten Geschichte eine Schwemme an individualistischen „Sonderlingen“ überhaupt leisten – und kann sie so weit bilden, die eigenen Grenzen selbst zu definieren.
Eine unsichtbare Gewalt des (Nicht)-Dazu-Gehörens existiert ja neben dem schlichten, sich bezahlungsmäßig Beschränktsein auch schon heute. Sie tritt im Kapitalismus nur dahinter zurück. Und deshalb ist auch der Hang, sich etwas Schädigendes zu leisten, weil man es eben im Unterschied zur Masse „sich leisten kann“ größer als wenn sich alle „alles“ leisten könnten.
Allgemeine Individualität halte ich für ein Grundmerkmal des Kommunismus. Kapitalismus ermöglicht nur (schon) ausgrenzenden Individualismus bedingt Vermögender.
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