In dieser Herangehensweise ist der kommunistische Wirtschaftskreislauf ähnlich. Seine wesentlichen Elemente konnten Marx und Engels nur teilweise erahnen, wodurch sie zu missdeutbaren Schlussfolgerungen kamen. Sie verabsolutierten die für ihre Verhältnisse überwältigenden Springquellen produktiven Reichtums die den Kommunismus kennzeichnen würden. Also einfach gesagt: Weil genug da sein würde, alle Bedürfnisse zu befriedigen, können alle Bedürfnisse befriedigt werden. Ein solcher Denkansatz war der stürmischen Entfaltung der Produktion / Produktivität in den vorausgegangenen 200 Jahren (im Vergleich zur gesamten Menschheitsentwicklung bis dahin) geschuldet.
In der Realität kommt mindestens ein entscheidendes Element dazu: Die Gesellschaft, in gewissen Sinne die ganze Menschheit, verfügt wieder über ein handhabbares Instrument, die Bedürfnisse alle ihrer Mitglieder zu erfassen und im Sinne ihrer direkten Befriedigung zu wirken (und natürlich im Sinne einer Minimierung ausufernder unsinniger Bedürfnisse). Die technische Grundlage für ein solches Konstrukt scheint mit dem „Internet“ gegeben: Im Prinzip kann schon heute jeder Mensch dieser Erde sich an seinen Computer setzen, sich in eine gigantische virtuelle Bedürfniszentrale einloggen und kundtun, welche Bedürfnisse er befriedigt zu bekommen hofft. Indem er dies öffentlich machte, machte er auch Unverschämtheiten öffentlich, denen er sich schämen müsste. Allerdings fördert das Wissen, dass einzelne Menschen sich unverschämte Wünsche erfüllen, weil sie dazu die Mittel haben, den Zusammenbruch einer solchen technischen Institution. Es geht ja auch nicht um die tatsächliche Machbarkeit im Augenblick sondern darum, dass es bereits technische Mittel gibt, mit denen so etwas möglich wäre. Alle Produktion im weitesten Sinn könnte „wieder“ direkt an den erfassten und bewerteten Bedürfnissen ausgerichtet werden. „Man“ weiß wieder warum man was macht ...
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