Es wird aber ein solches Instrument sinnvoll bleiben, sozusagen als „Notreserve“ der Gesellschaft.
Und was ist mit denen, die sich entziehen wollen?
Erst einmal ist das eine typisch heutige Frage. So nach dem Motto, wer zahlt schon gern Steuern; was macht man, um trotzdem welche einzutreiben? Dieser Gedankengang setzt eine heutige Wahrheit voraus, nämlich dass wirklich JEDER sich nur widerwillig der Macht von Geld und Gewalt (bzw. der Gewalt des Geldes) unterwirft, soweit es nicht ausnahmsweise seine eigene Macht ist.
Aber einmal ernsthaft: Auch in den meisten von uns steckt schon ein Stück „Kommunist“. Wenn wir jetzt nicht anfangen zu suchen, in unserer Umgebung nach angeblichen asozialen Subjekten, faulen und verkommenen Menschen zu suchen, sondern uns einfach nur selbst befragen: Wollten wir etwa vom heutigen Tag an bis zu unserem Todestag uns vor den Fernseher hocken und durchgängig nichts anderes als Urlaub machen? Sind die Menschen, die für fast kein Geld arbeiten, einfach nur blöd und gezwungen? Geht nicht jeder Mensch auch ein klein wenig mit positiven Erwartungen arbeiten, so von wegen, er wird eben gebraucht, macht etwas Nützliches?! So ein klein wenig nur?
Wenn es nun aber nur genau so viel Arbeit gäbe, wie jeder arbeiten gehen möchte, um gebraucht zu werden? … und zu anderen, ganz persönlich sinnvollen Zielen… ?
Natürlich hängt die Begeisterung für bestimmte Ziele nicht unwesentlich vom Ziel selbst ab. Wie pervers muss jemand geformt sein, der sich am Töten Anderer aufgeilt und es gut findet, wenn zu „Ehren“ seines Todes eine Blechmarke installiert wird? Gegen das Arztsein spricht da eher nur ein Gefühl (Wissen) des Nicht-Könnens, kein Blut sehen zu wollen usw. (Der normale Mensch wie Arzt empfindet es glücklicherweise noch als abstoßend, wenn ein Arzt seinen Beruf als Gelderwerb auffasst und ausübt.)
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