Die erste Phase der kommunistischen Gesellschaftsformation, also der Sozialismus, ist eine über eine unbestimmte Zahl von Generationen andauernde „Kulturrevolution“.
Im Prinzip geht es darum, die vielfältigen Relikte verinnerlichter Egoismusstrategien im menschlichen Denken und Handeln allmählich abzubauen.Zwar sind die objektiven Voraussetzungen für die Ausbeutung fremder Arbeitskraft juristisch beseitigt, die Denkstrukturen, in individuellerer Form von der Leistung Anderer leben zu wollen, sind aber noch voll erhalten.
So müssen sich Strukturen bewähren, die ein gemeinschaftliches Eigentümerbewusstsein (und das entsprechende Verhalten) fördern. Hilfreich hierbei sind sicher genossenschaftliche Konzepte.
Wesentlich für den Erfolg dieser gesellschaftlichen Entwicklung ist die sich beständig wiederholende Bestätigung der Möglichkeiten der Entfaltung von Individualitäten innerhalb großer Gemeinschaften.
Als technisches Instrument zur Verknüpfung von Gemeinschaftsinteressen ist das „Internet“ von Ausschlag gebender Bedeutung.
Der entfaltete Kommunismus ist die individualistischste Gesellschaft, die sich menschliche Intelligenz denken kann.
Im e.K. sind sowohl indirekte wirtschaftliche Unterordnungszwänge weggefallen als auch starr institutionalisierte Einschränkungen individueller Freiheiten.
Der e. K. ist die Gesellschaft mit der höchsten Formenvielfalt, wie konkrete Beziehungen geregelt werden. Dabei bilden die Ausnahmen die Regel.
Das Verschwinden hierarchischer Strukturen bewirkt allerdings das Verschwinden bestimmter Formen. Wo es keine „Staaten“ gibt, gibt es logisch keine „Staatsapparate“ und real keine Armeen, Zollorgane etc.
An die Stelle anderer Institutionen treten soziale Instrumente, die zumindest Anklänge an heute Vertrautes aufweisen, ohne tatsächlich vergleichbar zu sein (Polizei).
Alle Beziehungen zwischen den Menschen werden auf der direkten Ebene der zu befriedigenden Bedürfnisse gestaltet (und nicht indirekt über ein Äquivalent Geld).
Die Vielfalt der zu befriedigenden Bedürfnisse bewirkt die Vielfalt der Formen, über die sie befriedigt werden.
Ein Teil der Formen sozialer und praktischer Vernetzung von Menschen ist heute noch nicht denkbar, weil die Beziehungen, die ihnen zugrunde liegen noch nirgends vorgelegen haben.
Analogien zum „Urkommunismus“ produzieren eine unbestimmbare Zahl von Fehlen, da gerade die soziale Hauptfessel der „Ur-Menschen“ weggefallen ist: der materielle Mangel.
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