Montag, 29. August 2011

Von Erd- und Baumäpfeln (1)


Sicher sind Zeitreisen bevorzugt Angelegenheiten für Science-Fiktion-Autoren. Aber sollte nicht jeder gelegentlich gedanklich durchspielen, welche Probleme unsere Urahnen gelöst haben, die heute keine mehr sind, um leichter zu erahnen, dass unsere Nachfahren, sollte sie es denn noch geben, auf ganz anderer Ebene wie wir denken könnten?
Wir haben heute bestimmte Vorstellungen, wie Wirtschaft funktioniert, funktionieren muss. Selbst Marx – und in dem Sinn, dass er ja den wissenschaftlichen KOMMUNISMUS begründen wollte, werfe ich ihm das vor – entwickelte die Logik seines Systems aus dem Existieren von Waren heraus. Wie aber will man sich mit einer „außerirdischen“ Welt beschäftigen, wenn man die „innerirdische“ zu Grunde legt?
Mich fasziniert beispielsweise die ungeheure „Software“-Leistung, die in der „Erfindung“ der Speisekartoffel, also der Erdäpfel steckt. Da meine ich nicht ihre Einführung in Europa, die tollen Storys um Friedrich den Zweiten. Der Verbreitete ja nur bereits bekanntes Wissen. Nein. Man stelle sich Folgendes vor:
Apfelbäume und Kartoffelpflanzen gab es schon vor und unabhängig von der Einwirkung des Menschen. Die „Erforschung“ der Äpfel halte ich für eine „normale“ Evolution. Ein Fortschritt mit vielen Schwenks nach dem Prinzip Versuch und Irrtum. Die Früchte waren immer sichtbar. Der Hunger als antrieb war oft genug vorhanden, um häufig auszuprobieren, ob das Verschlingen der Früchte gegen den Hunger hilfreich sein konnte.  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen