Freitag, 16. März 2012

Welche Bereiche machen denn kommunistisches Leben für den Einzelmenschen aus? (1)

Ahnst du langsam, was „Kommunismus“ wirklich ist? Auf jeden Fall nichts mit „Regime“. Im Moment noch etwas, worüber wir mehr philosophieren sollten. Kommunismus ist die Gesellschaft ohne Staatsgewalt, die Gemeinschaft der Gleichen, die nach ihren Möglichkeiten zum Wohlbefinden der Allgemeinheit beitragen und dafür nach ihren entwickelten Bedürfnissen sich am Reichtum aller beteiligen. So zum Beispiel. Wenn es darum geht, die „Gleichheit“ zu verstehen als Anerkennung der totalen persönlichen Unterschiedlichkeit, die so weit geht, dass man sich im Sinne eines sozialen Höher oder Niedriger überhaupt nicht vergleichen kann, wird es schon schwieriger. Aber was muss dann praktisch funktionieren? Arbeit wird anders und wichtig sein, aber nicht nur:

Eine schrumpfende Bedeutung, wenn auch eine, die nie auf Null sinkt, wird wohl die Arbeit in der materiellen Produktion haben. Tendenziell sinkt die erforderliche Gesamtarbeitszeit und weiter erforderliche Tätigkeiten werden fortwährend neu von der Technik (Robotern) übernommen.

Relativ geringfügig zunehmen werden spielerische Kreativarbeiten, also solche, die entweder den Produktionsprozess weiter optimieren, oder aber solche, die nach Lösungen suchen, wie welche menschlichen Bedürfnisse besser befriedigt werden können. Letztere werden wohl die häufigeren sein.
Arbeitsaufgaben im „Dienstleistungsbereich“ bleiben erhalten. Soweit die mit öffentlicher Gewalt verbunden sind, wurden sie hier gesondert aufgegriffen.

Der Bereich mit dem größten Umfang an „Arbeit“ wird der der Fürsorge und Kommunikation sein. Dort ist aber auch der Übergang zum „Privatleben“ besonders fließend. So ist zwar die Kinder- und Jugendbetreuung noch mit einem relativ großen Anteil an starr strukturierten Schulelementen durchsetzt; also in der „Schule“ wird es sicher viele Situationen geben, die an heutige „Schule“ erinnern. Den verschiedenen „Unterrichts“-Elementen steht allerdings ein größerer Teil „Persönlichkeitscoaching“ zur Seite. Ein Konzept allseitig entwickelter Persönlichkeiten ist mit Schulklassen, die von einem Fachunterricht zum nächsten strömen, nicht zu bewältigen. Da müssen „Eltern“ und Coach sich fast lückenlos in der Begleitung und Anleitung der Heranreifenden gegenseitig ergänzen und ablösen. Selbst unterstellt, die Schülerzahl weltweit wäre kleiner als heute, muss die Zahl derer, die hier Anteile einbringen, deutlich zunehmen. Zum fließenden Übergang zwischen „professionellem“ und „eher privatem“ Coachen werden auch mehr Formen der Eltern-, Großeltern- und Gruppenleiter-Anleitung gehören.


Dies ist nur ein Stück aus dem Arbeitskapitel im Buchentwurf für "Komodo - Kommunismus ohne Dogmen". Das ganze Kapitel befindet sich H I E R ) 

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