Die Wohnverhältnisse spiegeln aber nur die Lebensverhältnisse wider. Die aber können die kommunistischen Menschen bewusst gestalten. Sie haben ja jenen Büro- und Arbeitsstress nicht mehr, nach dem das Abtauchen in Schrebergartenidylle als das einzig Wünschenswerte erscheint. Man kann auch mehr ausprobieren. Warum keine Gemeinschaft einer Wohnblocketage? Es ist ja vieles leichter, wenn es nur noch darum geht, wer welchen geliehenen Gegenstand vergessen hat zurückzugeben, aber nicht mehr etwas gestohlen werden kann. Man kann also den Nachbarn eher trauen. Es bedarf nur der Anstöße zusammenzukommen. „Facebook“ ähnliche Netzwerke ohne Hintergedanken und mit der Aussicht auf mehr. Aber eben ohne Druck, sich aus einem anderen Grund für eine Variante zu entscheiden als seine individuelle zu finden. Umzüge werden nur noch ein Problem, weil sie organisatorisch Mühe bereiten können. Aber man muss nicht unbedingt mit allem möglichen Hausrat umziehen – man braucht nur mitzunehmen, was einem persönlich besonders wichtig ist, die Grundausstattung kann in der neuen Wohnung bereitstehen.
Auch hier gibt es eine klare Trennung: Jeder hat überall das, was zweckmäßig ist. Er machte sich in der großen Gemeinschaft „unmöglich“, wenn er nicht sorgsam damit umginge.
Wir kreisen immer wieder um bestimmte Grundpfeiler des Zusammenlebens. Da die Menge der Sanktionen klein ist, verbindet sich das riesige Maß an individueller Freiheit mit gesellschaftlicher Offenheit. Es ist (wieder) selbstverständlich, dass man weiß, was bei den Anderen los ist. Nur so kann ja Verhalten missbilligt werden, das das Gemeinschaftsleben schädigt. Weil man viel miteinander zu tun hat, wird für die Mehrheit zur harten Strafe, wenn man mit jemandem nichts zu tun haben will ...
Aber du hast ja am meisten Probleme mit dem Gedanken, dass jemandem Arbeit überhaupt ein Bedürfnis sein kann. Dabei könntest du dich gründlich umsehen und dir fielen bestimmt Leute ein, die auch ohne den ganzen Kommunismus-Kram wirklich Arbeiten gehen, weil sie das, was sie da machen, wirklich gern machen.
Ich spitze das sogar noch zu: Es gibt auch in der Gegenwart zwar wenige, aber doch einige Firmen, die sich eine Arbeitsorganisation leisten, bei der man den Eindruck hat, die hätten schon den Kommunismus erreicht. Im Wesentlichen kommen und gehen die Mitarbeiter dort wie sie wollen.
Dies ist nur ein Stück aus dem Arbeitskapitel im Buchentwurf für "Komodo - Kommunismus ohne Dogmen". Das ganze Kapitel befindet sich H I E R ) .
Dies ist nur ein Stück aus dem Arbeitskapitel im Buchentwurf für "Komodo - Kommunismus ohne Dogmen". Das ganze Kapitel befindet sich H I E R ) .
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen