Donnerstag, 19. Mai 2011

Mein ganz individueller Kommunismus (40)

Ich mag an dieser Stelle nicht darüber nachdenken, ob nicht die Möglichkeit des Menschen, bewusst mit seinem und dem Leben seine Mitmenschen umzugehen, ob nicht die Frage, dass kein Mensch mehr aus „natürlichen“ Ursachen heraus vorzeitig sterben müsste, aber trotzdem Massen verhungern und verdursten, beim Gebären krepieren usw. hier berücksichtigt werden sollte, oder ob eher gesehen muss, dass bereits die technischen Möglichkeiten vorhanden sind, dass wir „vernünftig“ leben KÖNNTEN.
Egal: Das höhere Stadium der Entwicklung der Materie ist, dass eine intelligente Form die Harmonie ihrer Umwelt vorsätzlich herstellt. Sie muss sie also erkennen und als Gesamtsystem bewusst beeinflussen. Dass dies kein Zustand, sondern wie in der „ursprünglichen“ Natur ein immer währender Prozess ist, sollte klar sein. Immer wieder neue einzelne Zusammenhänge erkennen und ein-ordnen ins beabsichtigte Ganze.
Man kann Pessimist sein und sagen, das kommt nie. Damit akzeptiert man aber, dass wir uns möglichst schnell noch den Mars ansehen sollten: Früher oder später haben wir die Erde so zugerichtet, dass unsere Kinder keine Kinder mehr haben werden. Nie mehr.

Auf die eine Seite habe ich schon einen Blick geworfen: Dass die politische Revolutionsentwicklung einen vorsozialistischen Zustand produziert hatte, der die Idee des Kommunismus fürchterlich diskreditiert hat, und wir Deutschen dort eine negative Hauptrolle gespielt haben.
Dass auf der anderen Seite die technische Entwicklung bis 1990 noch gar nicht reif gewesen ist für Sozialismus, sollte uns dagegen hoffen lassen. Die Produktionsverhältnisse sollen ja den Produktivkräften gemäß gestaltet sein. Heute haben eben jene Produktivkräfte Sprünge gemacht, durch die man sich leichter vorstellen könnte, WIE eine kommunistische Gesellschaft funktionieren kann – wenn man denn will. Sollte die Menschheit unsere Phase überleben, wird man einst schwanken: Sollen wir nun die Nase rümpfen über die abstrakten Phrasen, die Kommunisten noch bis ans Ende des 2. Jahrtausends ihrer Zeitrechnung vor sich her schoben, oder die teilweise prophetische Voraussicht, nach der, was so abstrakt komisch aussah, tatsächlich ganz anders doch eingetreten ist?

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