… erst einmal richtig: Den Artikel zu dem Holz-Artikel habe ich emotional erregt geschrieben. Ich kenne den Philosophen ja, besonders seine Liebe zur Hegelschen Dialektik. Allerdings dessen Blümchenzitat empfand ich als Beginn der Debatte unterhalb der Gürtellinie.
Wenn eine Position, dass Verbrechen Verbrechen sind, Moralisieren ist, dann bin ich wohl ein Moralisierer. Ich wage mir kein Urteil, ob ein Stalin alles, was er getan hat, in der festen Überzeugung getan hat, es wäre für den Aufbau des Kommunismus notwendig, oder ob er nicht auch gelegentlich jener Verführung der Macht zum Opfer gefallen ist, einfach potentiell lästige Konkurrenten einfach zu Systemfeinden umzudeklarieren, um sie loszuwerden. Auch er war ein Mensch und es gehört ja zur sozialistischen Demokratie, dass die Macht im Staate TATSÄCHLICH zur Macht der Klasse des Proletariats wird ... um letztlich Schluss zu machen mit jeder politischen Macht.
Wenn eine Position, dass Verbrechen Verbrechen sind, Moralisieren ist, dann bin ich wohl ein Moralisierer. Ich wage mir kein Urteil, ob ein Stalin alles, was er getan hat, in der festen Überzeugung getan hat, es wäre für den Aufbau des Kommunismus notwendig, oder ob er nicht auch gelegentlich jener Verführung der Macht zum Opfer gefallen ist, einfach potentiell lästige Konkurrenten einfach zu Systemfeinden umzudeklarieren, um sie loszuwerden. Auch er war ein Mensch und es gehört ja zur sozialistischen Demokratie, dass die Macht im Staate TATSÄCHLICH zur Macht der Klasse des Proletariats wird ... um letztlich Schluss zu machen mit jeder politischen Macht.
Aber man neigt in Diskussionen zu Überspitzungen, denn als eine solche fasse ich den einen Kommentar auf. Für mich liest er sich so, als sei alles, was je Stalin zugeschrieben wurde, Göbbelsche Erfindung.
Für mich ist "Stalinismus" dank späterer Geburt weniger an die Person eines Stalin gebunden. Mich interessiert eher, ob es Machtmechanismen gibt bzw. genauer, wie man Machtmechanismen bekämpfen kann, die ja nicht nur den Stalin hervorbrachten - da sorgten mehrere Kriege mit dafür, dass der Ruf nach einem "Generalissimus" vernünftig erschien - sondern eben auch die schleichende Machtergreifung der kleinen Gorbatschow-Clique ermöglichte.
Die positive Auslegung wäre "Die zurückliegenden Jahre ohne Kapitalismus haben bereits ein Klima des Vertrauens so weit geschaffen, dass es in Sorglosigkeit gegenüber Saboteuren umgeschlagen ist". War es das? Oder war es nicht mindestens auch ein neuer "Untertanengeist", bei dem der Titel Zar durch den des Generalsekretärs / 1. Sekretärs abgelöst wurde?
Wir wollen doch möglichst bald das Heft der Geschichte wieder selbst in die Hand nehmen (und uns nichts von diversen Göbbels-Geistern vorschreiben lassen)
Für mich ist "Stalinismus" dank späterer Geburt weniger an die Person eines Stalin gebunden. Mich interessiert eher, ob es Machtmechanismen gibt bzw. genauer, wie man Machtmechanismen bekämpfen kann, die ja nicht nur den Stalin hervorbrachten - da sorgten mehrere Kriege mit dafür, dass der Ruf nach einem "Generalissimus" vernünftig erschien - sondern eben auch die schleichende Machtergreifung der kleinen Gorbatschow-Clique ermöglichte.
Die positive Auslegung wäre "Die zurückliegenden Jahre ohne Kapitalismus haben bereits ein Klima des Vertrauens so weit geschaffen, dass es in Sorglosigkeit gegenüber Saboteuren umgeschlagen ist". War es das? Oder war es nicht mindestens auch ein neuer "Untertanengeist", bei dem der Titel Zar durch den des Generalsekretärs / 1. Sekretärs abgelöst wurde?
Wir wollen doch möglichst bald das Heft der Geschichte wieder selbst in die Hand nehmen (und uns nichts von diversen Göbbels-Geistern vorschreiben lassen)
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