Schwierig ist bereits Etappe 4. Wer ein genaues Startjahr möchte, wäre mit 1973 am besten bedient. Der faschistoide Putsch in Chile war die Eröffnung eine umfassenden imperialistischen Gegenoffensive unter dem Mantel des „Neoliberalismus“. Dieser Strategie kam zugute, dass es sich bei den ihre neue Geschichte suchenden Staaten fast ausschließlich um ökonomisch schwache und strukturell durch die koloniale Periode deformierte Wirtschaften handelte.
Auf dem Gebiet der Produktivkräfte zeigte sich ein neuer, aus dem herkömmlichen Marxismus heraus schwerer zu deutender Vorgang: Die Ablösung von äußerlich wachsenden Produktionseinheiten durch individualisiertere. Der wissenschaftlich-technische Fortschritt zergliederte nicht nur den Produktionsprozess in kleine Teilprozesse, er differenzierte stärker deren Qualität und gliederte sie aus. Dieser Prozess gelang in den sozialistisch orientierten Staaten nur punktuell und brachte eine Entwicklungsverlangsamung. Dem stand das neoliberale Kolonialismus-Konzept gegenüber, das eine konzentrierte Stärkung von Machtzentren auf Kosten schwächerer Massen durchsetzte. International wuchsen die Grade der extensiven Ausbeutung. Ein solcher Vorgang hat in Sozialismuskonzepten keinen Platz. Ein eigenes Konzept fehlte und wurde durch Illusionen einer Mischung von Misstrauen in die eigenen Kräfte und Nutzbarkeit von Kapital zum Aufbau des Sozialismus sowie politischer Verleugnung von Notwendigkeiten ersetzt. Die Einheit dieser Komponenten brachte einen inneren Kollaps, der international durch Kapitalkräfte steuerbar war.
In Etappe 5 leben wir heute.
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