Ich habe damit nicht gesagt, dass in den realsozialistischen Staaten nach dieser Logik gehandelt wurde – im Wesentlichen gar nicht, soweit es staatliche Stellen betraf -, sondern dass jeder Schritt, der nicht dieser Logik entsprach, das System dem real existierenden Kapitalismus gegenüber schwächte. Verhielten sich also die Bürger der Logik ihres eigenen Systems entsprechend (also 2. oder 1.), griffen sie sozusagen der Entwicklung vor und beraubten es gleichzeitig seiner erforderlichen wirtschaftlichen Kampfkraft. (Hätten in einem kapitalistischen Unternehmen die Mitarbeiter so viel miteinander … „privat“ … kommuniziert, währen sie ausgetauscht worden, sodass das Einzelunternehmen eben mehr produzierte.)
Nun gibt es aber auch sozusagen auf niederer Ebene Logiken innerhalb des kapitalistischen Systems. Sagen wir als Beispiel:
Ein Mediziner ist dazu da, das (auf die Gesundheit bezogene) Wohlbefinden seiner (potentiellen) Patienten zu erhalten oder wieder herzustellen.
Dies gibt es überall (wenn auch immer weniger). Es ist aber für das kapitalistische System als Ganzes ein Fremdkörper. Die Systemlogik lautete:
Alles, was einen Gebrauchswert für Menschen hat – und Gesundheit hat sogar einen besonders hohen Gebrauchswert – ist eine Ware, die zu verteilen der Besitzwechsel von Geld löst. Der Arzt ist Kaufmann in Sachen Gesundheit. Die Stärksten (Kapitalkräftigsten) sind als potentielle Sieger für ihr Überleben gesund zu halten. Der Rest bekommt so viel Gesundheit, wie für seine Verwertung erforderlich ist.
Mindestens diese beiden Logiken stehen dabei nebeneinander.
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