Auch in der belebten Natur existieren „niedere“ Wesen weiter, Einzeller, Bakterien… Die Entwicklung findet aber immer einen Fortschritt bei der Höherentwicklung: Die Zahl der einander beeinflussenden Faktoren, die das ganze System am Funktionieren halten, die es u. U. „reproduzieren“, nimmt immer mehr zu. Das „System“ wird komplizierter. Wenn man dem einen philosophisch-dialektischen Namen geben will, so heißt dies spätestens seit Hegel Negation der Negation. Es kommt in der Entwicklung das Ursprüngliche auf höherer Ebene wieder. (Dass dem die einfache Negation, also das Verwerfern des Alten vorausgeht, sollte trotzdem nicht vergessen werden.)
Insofern schüttle ich über den „Dialektiker“ Brecht den Kopf. Nein, dies schon vorweg: Der Kommunismus ist nicht „das Einfache, das schwer zu machen ist“, er ist das Schwierigste, das je weil so noch nie - gemacht wurde. Es gibt zwar tendenziell und langfristig eine Entwicklung und die hat die Richtung zum Höheren. Allerdings gibt es eine Vielzahl relativ eigenständiger Systeme, bei denen dies nie sichtbar wird, bei dem sogar die Entwicklung „abstürzt“. Auch hierfür gibt es ein „dialektisches Prinzip“: das Umschlagen von Quantitäten in Qualität. Das trifft schon bei der Sternentwicklung zu: Für eine bestimmte „Zukunft“, sagen wir für ein künftiges „schwarzes Loch“ ist eine bestimmte „kritische“ Ausgangsmasse erforderlich. Ist sie nicht da, werden andere astronomische „Leichen“ gebildet … Oder wer sehr geschickt ist, kann das Wasserhahn-Experiment beobachten: Aufgrund der Oberflächenspannung kann man in einen Behälter mehr Wasser einlaufen lassen, als überhaupt hineinpasst. Ganz plötzlich ist dann der Punkt erreicht, an dem doch alles überläuft. Dann auch das Wasser, das vorher über den Rand lugte. Dieses Ansammeln notwendiger Massen nennen wir Evolution, den verändernden Sprung Revolution. Das eine geht nicht ohne das andere. (Womit wir wieder das erste Prinzip der Einheit und den Kampf der Gegensätze „aufgefrischt“ hätten.)
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