Wozu ist Zweifel denn in Fragen unserer „Menschheit“ nützlich – wenn es nicht darum gehen soll, uns selbst zu zermartern?
Eigentlich für mindestens drei Fragen:
Ist die Welt, so wie sie eingerichtet ist, bestmöglich eingerichtet?
Das wäre fast dasselbe wie „Gibt es eine bessere Art des Zusammenlebens zwischen Menschen als die, die wir aus unserer Gegenwart kennen?“
Das wiederum ist etwas ganz Anderes als „Wenn es eine bessere Gesellschaft gibt, ist die mehr als ein Ideal, also ist sie wirklich erreichbar?“
Und schon folgte die nächste Frage: Wenn ja, dann wie oder unter welchen Bedingungen kann sie wirklich existieren?
Zweifel ist also etwas Kreatives. Wie schon der alte Hegel sagte: Alles was besteht, ist wert, dass es zugrunde geht. … Oder wer hatte das gesagt?
Es steht also grinsend überall die Frage vor und hinter uns, ob sich das Meckern über die Erscheinungen unserer Welt überhaupt lohnt: Können wir mehr machen als die bestehenden Verhältnissen (ihre übelsten Auswüchse) etwas aufhübschen?
Damit sind wir an der Startfrage der verrückten Philosophen: Können wir denn die Welt erkennen? Gibt es Gesetze, die wir erkennen können? Wenn wir sie nämlich erkannt haben, dann können wir sie auch für uns verwenden. In der Natur gibt es dafür eine Unzahl an Belegen – warum sollte das nicht in der Gesellschaft möglich sein?
Wir müssen nur auf eines achten: Es gibt eben nicht nur EINE Kraft, die wirkt, sondern es überlagern sich immer mehrere Kräfte, von denen mindestens eine gegen die Wirkung der ersten „arbeitet“. Wäre es anders, sagen wir, wäre die Gravitation die einzige im Weltraum wirkende Kraft, dann müssten sich im Laufe langer Zeiten alle Teilchen zu einem riesigen Knäuel zusammenballen - der Rest wäre immer reinere Leere … und das wird nie sein ...
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