Montag, 24. Januar 2011

Friedensteuer ... eine Werbung, die ich gern weiter verbreite

Mit meinem Beitrag "Bundeswehrfahrzeuge abfackeln" habe ich einen ergänzenden Kommentar provoziert, auf den ich hiermit gern hinweise - einschließlich meiner Antwort darauf:

Gleich zwei entscheidende Hinweise.
1. Inwiefern haben wir normale Verhältnisse? Nur weil die Politiker sich weigern, das K-Wort deutlich auszusprechen. Seit Jahren befindet sich die Bundesrepublik im Krieg - ist das ein Normalfall, nur weil bei uns im Land keine Zivilisten getötet werden. Weil bei uns, im eigenen Land, keine Kriegsverbrechen begangen werden? Ist es also schon ein Normalfall, dass deutsche Soldaten an massiven Kriegsverbrechen beteiligt sind, Kinder, Frauen und Greise ermorden und ab und zu auch mal auf einen Taliban schießen, wobei auch der in seinem eigenen Land machen kann was er will und keine fremde Miltärmacht das Recht hat ihn in seinem Land zu erschießen. So weit ist die Manipulierung schon fortgeschritten, dass der schmierige Guttenberg den Krieg der Konzernbosse schon nicht mehr mit humanistischem Gelaber verklären muß sondernklar ausdrückt, dass es um Rohstoffe und deren Transportwege geht und das selbst Menschen die sich LINKS einordenen im Kriegsfall von einem Normalfall reden.
2.Es gibt seit Jahren die Gruppe "Friedenssteuer", eine Initiative, die bis hin zu Gesetzesentwürfen an die Regierung gebracht hat und sich auf Artikel 4 des GG stützt. Aus welchem Grund darf ein Mensch den Dienst mit der Waffe aus Gewissensgründen ablehnen, aber auf der anderen wird er gezwungen die Finanzierung von Kriegen und Kriegsverbrechen vorzunehmen. www.Friedenssteuer.de

Ich habe schon oft Materialien dieser Initiative mit an den Mann gebracht - auch, wenn diese Initiative sich vorwiegend aus gläubigen Menschen zusammenzusetzen scheint. In der Beziehung habe ich als Kommunist keine Berührungsängste mit Christen oder anderen Kriegsgenern zusammenzuarbeitet

Günther Wassenaar


Lieber Günther,
erlaube mir eine makaber klingende Antwort:
"Normale" Verhältnisse haben wir, insoweit wir eben Kapitalismus und Krieg haben. Die Politik mit anderen Mitteln ist für diese Gesellschaftsordnung normal, weil jeder Kapitalist, um einer zu bleiben, nach Maximalprofit streben muss. Er wird dazu ALLE erreichbaren Mittel benutzen. Durch ein starkes antiimperialistisches Lager ("Realsozialismus") können die Zugriffszonen eingeschränkt, aber das Wesen des Systems nicht aufgehoben werden.
"Normal" meint noch etwas anderes Negatives:
Nicht "normal" wären objektiv "revolutionäre Situationen", wo also der Bestand des menschenverachtenden Systems tatsächlich fraglich wäre, wesentliche Teile der Bevölkerung bereit wären, das System aktiv zu verändern.
Wenn der deutschen Bevölkerung AKTIV ihr Kriegszustand bewusst wäre - z. B. durch relevante Opferzahlen eigener Menschen - könnte dies ein Grenzzustand dafür sein

... und wer sich für Friedenssteuer interessiert, der ist schon auf einer guten Fährte ...

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