Sonntag, 16. Januar 2011

Wie, bitte, geht´s zum Kommunismus? (1)

Stellen wir uns jetzt schon einmal die Frage, wie wir zu dieser neuen, tollen Gesellschaft (grins) kommen können. Wenn das die Vorsitzende der Linkspartei nicht darf, dürfen wir das natürlich auch nicht … und tun es auch trotzdem. Und antworten dem Einwand „Nicht schon wieder!“ „Genau!“ Nicht das schon wieder, was wir schon hatten. Zum einen, weil das alles kein Kommunismus war, wie er gedacht und notwendig ist, zum anderen, weil wir bitte nicht in die selben Verlegenheiten kommen wollen: Der wichtigste Grund, weshalb die Bolschewiki ihren Versuch einer anderen Gesellschaftsordnung machen mussten (!!!), war ja wohl ein Krieg, den keine Kommunisten vom Zaun gebrochen hatten, sondern der „Kapitalismus“ in seiner damals höchst modernen Form. Und dass sich ein z. T. stalinistisches und zum anderen Teil durchstalinisierte Staatenlager bilden konnte und musste, war ja wohl Folge des Überfalls des deutschen Faschismus auf ein mit seinem eigenen Aufbau beschäftigtes Land. Man kann ja Stalin alles Mögliche zuschreiben – ein Bilderbuch-Kommunist war er nun wirklich nicht – aber dass er sein Land vor der Barbarei bewahrte und noch ein paar Völkchen Europas mehr, nehmen ihm nur die Übelsten übel (die aber mehr werden)! Und die gerade Linie wäre der dritte Weltkrieg. Wieder angefacht von einer der kapitalistischen Mächte (von wem sonst) … nur diesmal mit der Option, dass die Erde nachher jener nach dem Tuba-Ausbruch ähnelte.
Da der Kommunismus auf keinen Fall ein normales, naturgegeben erreichbares Ergebnis menschlicher Entwicklung ist, muss etwas dazwischen liegen. (Das erlaube ich mir als nicht „normaler“ Mensch hervorzuheben.)
Man kann es sich einfach machen: Im philosophischen Sinne liegt dazwischen eine Revolution. Dies heißt aber nicht mehr als eine neue Qualität der Verhältnisse erreicht zu haben. Ob das etwas mit Gewalt, Aufstand und politischer „Revolution“ zu tun hat, ist damit nicht gesagt. Notfalls kann man da auf den Meister Lenin zurückgreifen, der klarstellte, dass
a) jegliche Gewalt zu vermeiden sei und
b) die Mittel, anzugreifen und sich zu verteidigen, von den Formen der Machterhaltung der alten herrschenden Klasse abhängig seien.

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