Freitag, 7. Januar 2011

In der DDR gab es mehr "sozialistische Persönlichkeiten" als es den Anschein hatte und noch viel mehr als wir heute unterstellen (1)

Am besten versuche ich es mit einem tatsächlichen Erlebnis aus meinen jungen Jahren Ende der 70er in der DDR. Diese Geschichte erzählte ich übrigens damals meiner derzeitigen Freundin, Schülerin einer „erweiterten Oberschule“ wie damals die DDR-Gymnasien hießen. Ich wurde dafür rüde beschimpft wegen Verunglimpfung der „Arbeiterklasse“ in ihrer realen Führungsrolle, wie sie diese ja aus ihrem Unterricht „kannte“.
Ich arbeitete als Angestellter in der Materialwirtschaft eines Produktionsbetriebes, genauer eines Betriebes innerhalb eines „Kombinates volkseigener Betriebe“ in dem die Endmontage von Hydraulikanlagen erfolgte. Ich war konkret zuständig dafür, dass die für die Fertigung der geplanten Aggregate erforderlichen hydraulischen Ventile bereitstanden. Das war eine höchst undankbare Aufgabe, da es sich sozusagen um Sekundärteile handelte: Wie der Plan vom Monatsanfang am Monatsende aussah, war ausschließlich davon abhängig, 1. welche Aggregate (Pumpen) und 2. welche Motoren hatten beschafft werden können. Um die Kleinteile kümmerte sich keiner bzw. ich, was kaum etwas Anderes war.
Nun konnte ich nicht für jedes Ventil Dienstreisen durch die Republik machen. Vor allem, weil oft Kleinteile aus in vergangenen Monaten korrigierten Plänen buchtechnisch noch vorhanden waren. Aber körperlich?

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